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Europa: Es geht um unsere Zukunft!

Wien (OTS) - Bei einer Veranstaltung im Haus der Europäischen Union in Wien, die Ende Oktober als Auftakt zu den Europawahlen 2024 stattfand, beleuchteten prominente Vortragende, darunter Dr. Othmar Karas, Erster Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Dr. Thomas Zehetner, WWF, und Dr. Clemens Pig, APA, die vier Schlüsselthemen Demokratie, Klimaschutz, Digitalisierung und Bildung. Zugleich wurde die Initiative „gemeinsamfuer.eu“ vorgestellt.

Ziel der Veranstaltung, an der 90 VertreterInnen aus NGOs und NPOs teilnahmen, war es, auf die kommenden EU-Parlamentswahlen vom 6. - 9. Juni 2024 hinzuweisen, und dazu zu motivieren, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen. „Bei der Europawahl geht es um die Rolle Europas in der Welt, aber vor allem um die Zusammenarbeit in Europa“, so Dr. Othmar Karas. „Nur wenn wir zusammenarbeiten, können wir Herausforderungen bewältigen. Denn wer in der EU mitarbeitet, stärkt auch sich selbst.“ In diesem Zusammenhang hob er ebenfalls hervor, dass „die Staaten der EU seit Gründung der EU die größte Friedensperiode in unserer Geschichte“ haben.

Erleben Backlash im Klimaschutz

Dr. Thomas Zehetner, Klimasprecher von WWF, sieht in der EU den wichtigsten Impulsträger für die Klimapolitik in Österreich, denn „ohne den europäischen Rahmen wären wir in Österreich nicht so weit gekommen“. Der Green Deal stellt nach dem Schengen Abkommen das größte politische Projekt der EU dar und ist eine positive Zukunftsvision für Europa, die wir nur gemeinsam bewerkstelligen können. Es sei dringend notwendig, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um die Klimaziele zu erreichen, denn der Klimaschutz „erlebt derzeit einen Backlash und der Widerstand gegen den Klimaschutz nimmt zu“.

Internet so selbstverständlich wie Strom aus der Steckdose

„Das schnelle Internet muss für alle Menschen in Österreich garantiert werden und sollte so selbstverständlich sein wie Strom aus der Steckdose“, so Dr. Igor Brusic, Vorstand der Open Fiber Austria. Zur digitalen Zukunftsbewältigung muss der Ausbau der Glasfasernetze konsequent, rasch und flächendeckend vorangetrieben werden. „Glasfasernetze müssen als kritische Infrastrukturen – ähnlich wie Strom oder Bahn – betrachtet werden“, so Brusic. Aktuell liegt Österreich mit einer 30-prozentigen Glasfaserverfügbarkeit weit hinter den europäischen Vorreitern wie Island, Spanien, Portugal und Schweden, die eine bis zu 70-prozentige Glasfaserverfügbarkeit besitzen.

Superwahljahr und die Gefahr der Fake-News

„Das Jahr 2024 wird mit Hinblick auf die EU-, US- und österreichischen Nationalratswahlen zu einem Superwahljahr, zugleich wird eine Welle an Desinformationen auf uns zukommen“, so Dr. Clemens Pig, Vorstand der Austria Presseagentur und Autor des soeben erschienenen Buchs „Democracy dies in darkness“. Fake-News, Desinformation und die in diesem Zusammenhang eingesetzte künstliche Intelligenz gefährden maßgeblich die Demokratie, daher sei es dringend notwendig, Quellen kritisch zu überprüfen und mit Fact-Checking zu arbeiten. Alarmiert zeigt sich Pig auch, dass viele Nachrichtenagenturen als Propagandamaschinen genutzt werden: von den 140 Agenturen, die es weltweit gibt, sind lediglich 20 unabhängig.

Bildung ist Lernen – und das jeden Tag

Für Mag. Manuela Vollmann, Geschäftsführerin von ABZ Austria, lässt sich Bildung längst nicht mehr auf Schule und Universität reduzieren, es geht vielmehr um lebensbegleitendes Lernen. Die Digitalisierung sollte als Chance für die Bildungspolitik gesehen werden, zugleich müssen Bildungsstrukturen flexibler und zugänglicher für alle gestaltet werden. „Ohne Bildung wird es keinen Klimaschutz geben“, appelliert die Bildungsexpertin, daher sei Bildung auch eine gemeinsame Aufgabe – hier erfordere es einen Schulterschluss von Politik, Bildungseinrichtungen, und Unternehmen.

gemeinsamfuer.eu

Die Initiative richtet sich an sich Privatpersonen und Vereine, die die europäische Politik aktiv mitgestalten und ein Zeichen für Demokratie setzen wollen – die Registrierung ist ab sofort unter www.gemeinsamfuer.eu möglich.

Rückfragen & Kontakt:

Mag. Huberta Heinzel
Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in Österreich
Stakeholder, Partnernetzwerke
E-Mail: huberta.heinzel@europarl.europa.eu
Telefon: +43 1 516 17-201

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